Trockenbauwand bauen Rigips Ratgeber

Raum teilen mit einer Trockenbauwand



Eine schnelle und einfache Möglichkeit Räume zu teilen sind Trockenbauwände. In unserem bauSpezi-Ratgeber zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie ganz einfach eine Wand aus Gipskartonplatten bauen können.

Benötigtes Werkzeug

  • Cuttermesser
  • Winkelschleifer, Stichsäge, Kreissäge
  • Blechschere als Alternative zum Winkelschleifer
  • Wasserwaage
  • Metalllineal
  • Spachtel (ggf. Innen- und Außeneckenspachtel)
  • Kreuzlinienlaser (ggf. mieten)
  • Zollstock
  • Kantenhobel
  • Akkuschrauber inkl. Schrauberaufsatz für Schnellbauschrauben – besser einen Trockenbauschrauber mit passendem Aufsatz
  • Schlagbohrmaschine (ggf. mieten)
  • Lochbohrer für Steckdosen
  • Gispkartonschneider (z.B. von wolfcraft)
  • Crimper-Zange (bei sehr hohen Wänden sehr wichtig)

Benötigtes Material:

  • Gipskarton- oder Gipsfaserplatten
  • CW Profile
  • UW Profile
  • UA Profile
  • Türsturzprofil
  • Dichtungsband in passender Breite zum UW-Profil
  • Anschlusswinkel für UA-Profil
  • Schrauben (Feingewinde oder Grobgewinde bei Holzunterkonstruktion)
  • Nageldübel (Drehstift), z.B. 8 x 50 mm
  • Schrauben Feingewinde mit Bohrspitze (für UA-Profile bis 2 mm)
  • Fugenspachtel mit Kunststoffvergütung (ohne Kunststoffvergütung muss ein Fugenband verwendet werden)
  • Schleifpapier
  • Grundierung
  • Hohlwandsteckdosen
  • Kabel je nach Bedarf (hierzu sprechen Sie bitte Ihren Elektriker vor Ort an)
  • Eckschienen, z.B. 25 x 25 mm
  • Dämmung passend zur Wanddicke (UW-Profilbreite), z.B. TP 1-Platten von Isover

 

1. Ständerwerk für Trockenbaulatten bauen
Als Unterkonstruktion für die Trockenbauwand dient ein Ständerwerk aus CW- und UW-Profilen. Die UW-Profile werden für die horizontale Montage an Boden und Decke genutzt. Mit den CW-Profilen werden die vertikalen Streben gebildet. Wenn Sie eine Tür in Ihrer Trockenbauwand einbauen möchten, benötigen Sie links und rechts UA-Profile und über der Tür ein sogenanntes Türsturzprofil.

Bevor Sie mit dem Ständerwerk beginnen, markieren Sie die Grundlinie Ihrer Trockenbauwand auf dem Boden und auch an der Decke. Hierzu empfiehlt sich der Einsatz eines Kreuzlinienlasers, den man häufig auch mieten kann. Schneiden Sie nun die UW-Profile mit einem Winkelschleifer oder Blechschere auf die gewünschte Länge. Bekleben Sie die Unterseite der zugeschnittenen UW-Profile mit dem selbstklebenden Dichtungsband und platzieren es anschließend entlang der Linie auf dem Boden. Bohren Sie nun mit der Schlagbohrmaschine und einem passenden Bohrer ein Loch in die vorgegebenen Bohrungen des UW-Profils in den Boden und der Decke. Mit dem Nageldübel (Drehstift-Dübeln) montieren Sie das UW-Profil. Die gleichen Schritte führen Sie für die Deckenschiene durch.

Im nächsten Schritt montieren Sie die vertikalen CW-Profile. Starten Sie mit dem ersten Metallprofil an der Wand. Auf der Rückseite der beiden CW-Profile, die an der Wand anschließen, kleben Sie ebenfalls das selbstklebende Dichtungsband auf. Das Dichtungsband verhindert, dass Schall von der Wand aufgenommen wird und an die Seitenwände, Decke und Boden weitergeleitet wird und umgekehrt. Der Abstand der vertikalen Streben richtet sich nach der Breite der Gipskartonplatten, in der Regel 62,5 cm bei Standard- Trockenbauprofilen. Abstände über dieses Maß sind nicht zu empfehlen, da die Wand andernfalls zu instabil wird.

Eine Tür wird im Ständerwerk mit UA-Profilen, links und rechts des Türausschnitt eingesetzt und oberhalb der Tür mit einem Türsturzprofil ergänzt. Das Türsturzprofil hat bereits Vorstanzungen, die auf die gängigen Breiten von Türzargen angepasst sind. Um den Einbau der Zarge zu erleichtern, lassen Sie bei den Abständen etwas Luft. So können Sie das Türsturzprofil einfach an der benötigen Stelle mit einem Winkelschleifer oder Blechschere einschneiden, rechtwinklig abknicken, in die UA-Profile einschieben und festschrauben.
Um das fertige Ständerwerk zu stabilisieren, verschrauben Sie am Boden und an der Decke Anschlusswinkel.

2. Trockenbauplatten montieren
Montieren Sie die Gipskartonplatten mit Feingewindeschrauben am Ständerwerk. Bei den UA- Profilen benötigen Sie die Feingewindeschrauben mit der Bohrspitze. Diese Schrauben dürfen Sie nicht mit zu hoher Geschwindigkeit einbohren, da andernfalls die Bohrspitze abbricht. Falls Sie die Platten zuschneiden müssen, messen Sie den Bereich aus und markieren die Maße auf der Gipskartonplatte. Mit einem Cuttermesser und einem Metalllineal können Sie die Oberseite der Gipskartonplatte ganz einfach gerade lang schneiden. Brechen Sie im Anschluss die Gipskartonplatte an der Schnittstelle und drehen die Platte vorsichtig. Jetzt können Sie noch die Rückseite der Gipskartonplatte schneiden. Bevor Sie die Platte montieren, schrägen Sie die Kanten mit einem Kantenhobel an.

Bei Gipsfaserplatten empfiehlt es sich diese mit einer Stichsäge oder Kreissäge zu schneiden, da das Brechen häufiger zu unsauberen Kanten und Mehrarbeit führt.
Bevor Sie die andere Seite des Ständerwerks mit den Gipskartonplatten verschrauben, können Sie in die Hohlräume der Profile Dämmung platzieren und/oder Sie nutzen den Platz, um Kabel in der Wand zu verlegen. Prüfen Sie in diesem Stadium, wo Sie später Steckdosen und Lichtschalter einbauen wollen, da Sie dort entsprechende Löcher mit dem Lochbohrer bohren müssen.
Das Verlegen und Anschließen der Kabel sollte von einem Elektriker übernommen werden, damit es im Nachgang zu keinen Problemen, z.B. Kurzschlüssen oder sogar Bränden kommt.
Im Anschluss schrauben Sie die Platten wie auf der anderen Seite an das Ständerwerk.

3. Trockenbauplatten verspachteln
Verspachteln Sie die Fugen zwischen den einzelnen Gipskartonplatten, sowie eventuelle Schraubvertiefungen, mit Fugenspachtelmasse. Schleifen Sie im Nachgang die Spachtelmasse an, um eine möglichst ebene Oberfläche zu erhalten. An der Außenecken empfiehlt sich der Einsatz von Eckschutzschienen, damit später die Ecken nicht „abgeschlagen“ werden, sobald etwas härteres Material gegen die Ecke kommt.

4. Vorbereitungen auf die Weiterverarbeitung
Egal ob Sie die Wand tapezieren, streichen oder verfliesen wollen, Sie müssen vorab die Trockenbauplatten grundieren.
Sie haben Fragen zu Ihrem Trockenbau-Projekt? Dann sprechen Sie uns gerne an. Ihre bauSpezi-Experten in Bad Marienberg helfen Ihnen gerne weiter.

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