Das richtige Motoröl



Motoröl schützt den Motor vor dem Verschleiß. Es schmiert die beweglichen Teile, kühlt, schützt vor Korrosion und reinigt den Motor. Wir haben in unserem bauSpezi-Ratgeber die wichtigsten Infos zum Thema Motoröl für Sie zusammengefasst:

SAE-Klasse
Die Organisation “Society of Automotive Engineers”, kurz SAE, legt generelle Standards der Autoindustrie fest. Unter anderem kennzeichnet die SAE auch die Viskosität (Fließfähigkeit) von Motorölen. Anhand des Motoröl-Codes lässt sich somit die Viskosität in der SAE-Klasse bestimmen. Ein Beispiel: Das Motoröl “5W30”. Das “W” steht hierbei für Winter. Die Zahl davor, in diesem Fall die “5” beschreibt die Kältebeständigkeit. In unserem Beispiel beschreibt die Klasse SAE 5W dem Öl ein gutes Fließverhalten bis -35 °C. Je kleiner die vorstehende Zahl ist desto kältere Temperaturen verträgt das Öl. Die zweite Zahl, in unserem Beispiel die 30, gibt die Viskosität bei Wärme an. Hierbei gilt: Je höher diese Zahl, umso dickflüssiger und somit belastbarer bleibt das Öl bei hohen Temperaturen.

ACEA-Spezifikation
Der Verband der europäischen Automobilhersteller (franz. „Association des Constructeurs Européens d´Automobiles“, kurz ACEA) definiert für jeden Fahrzeugtypen das passende Motoröl sowie die Qualität des Öls.

A = benzinbetriebene Motoren
B = dieselbetriebene Motoren
C = benzin- oder dieselbetriebene Motoren, mit Einrichtung zur Reduzierung von Partikeln in Abgasen (z.B. Dieselrußpartikelfilter oder Ottopartikelfilter)
E = LKW mit dieselbetriebenem Motor

Hinter dem Buchstaben folgt die Bezifferung der Leistungsfähigkeit. So erfüllt ein Motoröl der ACEA-Klasse A3 höhere Anforderungen als ein Öl der Klassifikation A1. Hierbei gilt: Je höher die Zahl, desto leistungsfähiger ist das Motoröl.

API-Klassifikation
Die American Petroleum Institute, kurz API, bewertet Motoröle auf dem US-amerikanischen Markt. Neben der ACEA-Spezifikation wird das Leistungsvermögen von Motorölen auch mit der API-Klassifikation festgelegt.

Auch hier gibt der erste Buchstabe den Motortyp an.

S = Service Station = benzinbetriebener Motor
C = Commercial = dieselbetriebener Motor (PKW und LKW)

„SA“ für unlegierte Mineralöle bis zu „SN“, der derzeit höchsten Leistungsklasse, wird bei benzinbetriebenen Motoren unterschieden. Die höchste API-Leistungsklasse für Diesel-Motorenöle ist derzeit „CK-4“, parallel wurde die neue Leistungsklasse „FA-4″eingeführt.

Herstellerfreigaben
Motoröl ist nicht gleich Motoröl. Sie sind sehr spezifisch und wenn das falsche Öl verwendet wird, kann es zu Schäden kommen und die Garantie erlischt. Achten Sie deshalb auf die Freigaben und Empfehlung Ihres jeweiligen Autoherstellers. Diese finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihres PKWs.

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